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Blinding / Verblindung

Verblindung ist ein methodisches Verfahren in klinischen Studien, bei dem eine oder mehrere Parteien (Studienteilnehmer, Prüfärzte, Datenanalysten) nicht wissen, welche Behandlung einem Teilnehmer zugeordnet wurde. Diese Technik dient der Minimierung von systematischen Fehlern (Bias) und der Erhöhung der wissenschaftlichen Objektivität. Man unterscheidet zwischen Einfachblind- (nur Teilnehmer verblindet), Doppelblind- (Teilnehmer und Prüfarzt) und Dreifachblind-Studien (zusätzlich Datenanalysten verblindet).

Die Implementierung effektiver Verblindungsstrategien stellt CROs vor komplexe logistische Herausforderungen. Die Studienmedikation muss in identischer Aufmachung (passendes Placebo) hergestellt werden. Notfall-Entblindungsverfahren müssen etabliert werden, die bei medizinischen Notfällen eine schnelle Entblindung ermöglichen, ohne die Studienverblindung insgesamt zu gefährden. Moderne IWRS/IVRS-Systeme unterstützen dabei die sichere Randomisierung und Medikamentenzuteilung.

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Verblindung bei Studien mit offensichtlichen Nebenwirkungen oder bei invasiven Eingriffen. Hier müssen CROs kreative Lösungen wie Scheinprozeduren oder aktive Placebos entwickeln. Die Qualität der Verblindung wird durch spezielle Bewertungen überprüft. Eine erfolgreiche Verblindung ist entscheidend für die regulatorische Akzeptanz und die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit der Studienergebnisse.

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